Keratosis pilaris, umgangssprachlich auch Reibeisenhaut genannt, tritt zumeist erstmalig im Kindesalter auf und betrifft primär Mädchen und junge Frauen. Aus medizinischer Sicht eher unbedenklich, ist die Reibeisenhaut für viele Betroffene aufgrund des unschönen Hautbilds eine enorme Belastung. Abhilfe schaffen kann die richtige Hautpflege.
Unbedenkliche Keratinablagerungen
Wenn die Verhornung der Haut rund um die Haarfollikel gestört ist und in der Folge Knötchen auftreten, dann spricht man von Keratosis pilaris. Es handelt sich dabei um keine Erkrankung, sondern um eine wahrscheinlich genetisch bedingte Störung, die bei bis zu 80% aller Kinder und Jugendlichen auftritt. Die Knötchen sind unbedenklich und entstehen durch Ablagerungen von Keratin – einem natürlichen, körpereigenen Eiweiß, das in der Hornhaut, den Haaren und Nägeln vorkommt.
Haut wie ein Reibeisen
Die Reibeisenhaut tritt individuell unterschiedlich stark auf, wodurch sich auch die damit einhergehenden negativen Effekte deutlich unterscheiden. Zumeist klagen die Betroffenen über eine raue Haut an den Außenseiten der Oberarme, auf der Vorderseite der Oberschenkel, am Gesäß und/oder auf den Wangen. Die Haut fühl sich an diesen Stellen wie ein Reibeisen an. Hinzu kommt, dass die Knötchen von vielen als unschön wahrgenommen werden – ganz besonders dann, wenn sie im Gesicht auftreten. Dies kann wiederum psychisch belasten.
Alle Hauttypen betroffen
Anders als bei anderen Störungen und Hautkrankheiten sind helle und dunkle Hauttypen von der Keratosis pilaris gleichermaßen betroffen. Die Keratinablagerungen unterscheiden sich jedoch dahingehend, dass die Knötchen auf heller Haut eher rötlich durchschimmern, mit zunehmend dunklerem Hautton hingegen eher braun erscheinen. Bei allen Ethnien ist die Reibeisenhaut gänzlich unbedenklich und bildet sich zumeist von selbst zurück, weshalb Erwachsene deutlich seltener davon betroffen sind.
Kosmetisch unterstützen
Eine Heilung gibt es bislang nicht, medizinisch wird eine solche auch nicht als notwendig erachtet. Für alle, die aber kosmetisch gegen die Reibeisenhaut vorgehen wollen, gibt es eine Reihe an Maßnahmen, die Linderung versprechen:
- Reinigung
Die betroffenen Hautstellen sollten regelmäßig und gründlich mit ph-neutraler Seife oder Waschgel gereinigt werden. Klick dich mal durch unsere Produkte – hier findest du bestimmt das richtige für die Reinigung deiner Haut.
- Pflege
Eine feuchtigkeitsspendende Pflege mit harnsäurehaltigen Cremes oder Lotionen (Urea) kann das Hautbild verfeinern. Pflegeprodukte mit Salicylsäure können ebenfalls unterstützen (z.B. [W]ASH AWAY Purifying Gel Cleanser).
- Peelings
Zum einen können oberflächliche Verhornungen mit Peelings zuhause entfernt werden. Zum anderen empfiehlt sich eine regelmäßige Behandlung mit Fruchtsäurepeelings bei der Hautärztin oder Kosmetikerin. Hiermit können verstopfte Poren geöffnet und tiefliegende Verhornungen entfernt werden.
- Sonne
Vitamin D ist gut für die Seele und für die Haut. Durch regelmäßigen Kontakt mit der Sonne kann die Widerstandskraft der Haut dank der positiven Wirkung von UV-A und UV-B Strahlung gestärkt werden. Dabei immer auf ausreichend UV-Schutz achten, z.B. BGS Sonnenschutz (LSF 30).
- Flüssigkeit
Eine gute Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit ist essenziell. Neben der passenden Pflege geht dies ganz einfach durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser und ungesüßten Tees.
- Microneedling oder Laserbehandlungen
Mit ganz kleinen Nadeln oder Laser wird die betroffene Haut hierbei perforiert. Dies fördert einerseits den Abbau der Keratinablagerungen und andererseits die Bildung gesunder Zellen.
Lass dich von Keratoris pilaris nicht beunruhigen. Es gibt einiges, was du dagegen tun kannst!